Uhlewiss (R.I.P) Bibliothek

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Beitragvon Uhlewiss » Fr 1. Jul 2016, 23:10

Uhlewiss der Eulenweise ist tot. Aber seine Witwe und er haben ein Ei gelegt, geschlüpft ist Uhlenwis. Ihm zur Ehre beanspruche ich seinen Titel, Uhlenwis der Eulenweise. Vaters Bibliothek ist verfallen und geplündert, doch sein restliches Erbe soll mir als Inspiration und Pfad dienen.

Zauberei ist wird in folgende Klassifikationen unterteilt.
Magie:
Jene Zauberei, welche nichtstofflich angewendet wird. Zum Beispiel
Elementarzauber wie Feuerbälle oder Frostpanzer. Sie dienen in den
meisten Fällen dazu dem Gegenüber Heilung oder elementaren Schaden
zuzufügen. Hier ist darauf zu achten, wen man vor sich hat. Schleudert
man einem Magmalord einen Feuerzauber entgegen wird man von ihm
wahrscheinlich in die nächste Taverne eingeladen, mittels eines Wasser-
oder gar Frostzaubers hat man durchaus die Chance die Erfahrung zu machen,
sich wie ein Kaugummi unter seiner Schuhsole zu fühlen.
Thaumaturgie:
Als sogenannte stoffliche Zauberei bekannt, sowohl belebt als auch unbelebt.
Dazu gehört zum Beispiel sowohl die Wiederbelebung eines toten Körpers,
als auch die Wandlung von Wasser zu Wein, sowie die Bindung von z.Bsp.
Elementarfeuer in Waffen um Mordwerkzeuge wie den Frostmacher oder
die Feuersbrunst zu produzieren.

Grimoirum Urphinium
Kapitel 1 "Zauberei, allgemeine Wesensarten"

Ausgabe 494
Jahgang 10512.
Autor Urfin der Schlaue
Herausgeber ist die Geheime Universität von Hag Graef in Nagoroth


Whoa! Hier ist irgendetwas nicht in Ordnung! Ganz und gar nicht!
Erstens: Ich bin aus einem Ei geschlüpft! Ein verdammtes Ei!
Zweitens: Ich bin bei vollem Bewußtsein, einen Wimpernschlag nach der "Geburt". Ich kenne das Wort Geburt und wenn ich an mir herunter sehe, verstehe ich auch, warum Frauen Mütter werden wollen. Weil, siehe drittens...
Drittens: Ich sitze nackt in einer Ruine.


Das Chaos war perfekt, mittlerweile hatte ich mich aufgerichtet und war zitternd ein paar Schritte gegangen. Danach betrachtete ich meine Hände und hob einen Trümmer auf. es war ein roter gebrannter Ziegel und wies keine sonderlichen weiteren Merkmale auf. Ohne weitere Beachtung ließ ich ihn fallen.
"Iiiiih ein Perverser!" "Halt die Klappe! Das ist unser Chef!" "Unser Chef ist ein Nudist?"
Wut brannte in mir hoch. Wie konnte es dieser dreckige Imp wagen so mit mir bzw. über mich zu reden? Mit wenigen Schritten hatte ich die drei erreicht. Die Verwunderung darüber, daß ich Imps kannte kam erst etwas später in mir auf. Den Fokus vollkommen auf meine Wut gerichtet, trat ich den Impen von den Resten der Mauer auf der er stand. Ich rechnete damit ein kurzes Klatschen zu hören und zwei Stummelfüße dort zu sehen wo eben noch der Kopf seine Position hatte. Beides trat nicht ein. Statt dessen zog sich ein hochpiepsender Schrei in die Länge welcher in einem dumpfen Knacken endete. Beklommen ging ich zwei Schritte vorwärts und beugte mich leicht über die kniehohe Mauer. Der Tritt hatte den alten Knaben nach einer ersten Schätzung einhundertfünfzig Meter tief, von der Turmzinne, durch einen Bruch in der äußeren Burgzinne, in den ausgetrockneten Burggraben katapultiert. Meine Beklommenheit wuchs sich zu einer winzigen Panik heraus, weil ich seinen Spießgesellen den Rücken zugedreht hatte. Endlich kroch mir der Schock in die Glieder und ich erstarrte zur Salzsäule. Ich erwartete das Ende meines vier minütigen Lebens.
Dreh dich um du Narr. Dreh dich um!
Mein Kreuz straffend drehte ich mich langsam um und unterdrückte mit majestätisch ausdrucksloser Mine einen gewaltigen Angstfurz.
Habe ich jetzt komplett den Verstand verloren?

Die Münder der Impe zuckten spastisch vor unterdrückter Heiterkeit. Ich glaubte an eine Halluzination. Der rechte der beiden fiel in einer Explosion aus hysterischem Gelächter rückwärts von der Turmzinne in den Burghof und lachte weiter. Der letzte Imp hielt sich den schmerzenden Bauch vor Lachen. "Klasse... Volley... Chef!", drückte dieser zwischen drei röchelnden Atemzügen hervor. Vor Erleichterung konnte ich die Backen doch nicht mehr halten.
Der Imp krabbelte noch verdreckter als sonst aus dem Burggraben und lief schnurstraks durch die Ruine des Torbogens und verschwand unter meinen Füßen in die Burg. Nach kurzer Weile hatten sich alle drei wieder bei mir eingefunden und warteten auf meine Anweisungen.
Ich brauche Zeit zum Nachdenken...
"Ihr Drei! Räumt die Trümmer weg, ich will sehen, was diese Burg noch alles verbirgt!"
In schweigendem Brüten beoachtete ich die Aufräumarbeiten. Die Imps fuhren Karrenweise Schutt aus der Festung, sortierten karmesinfarbene Ziegel aus, welche für den Bau verwendet werden konnten und kippten den Rest kurzerhand in den ausgetrockneten Ringgraben der die Burg umschloß.
Sieh sich einer diese Impen an. Gehen einem gerade einmal bis zur Hüfte und haben den Gesichtsausdruck eines Geistesschwachen. Wenn sie in der Stille verharren, kann man sie kaum von der Erde unterscheiden die unter ihren schmutzigen Fingernägeln klebt. Ihre Augenfarben gleichen der menschlichen doch sehr stark nur gleicht keine der anderen, sie haben ein Grünes und ein Braunes oder ein Blaues und Braunes usw. aber alle haben sie weiße Sklera und eine schwarze Pupille. Glubschig möchte man sie nennen. Die Knollennasen und Blumenkohlohren zeigen, daß sie sich ständig verletzen... oder verletzt werden.
Die erste Bestandsaufnahme ließ Übles erahnen. Der Außenwall um den Ringgraben war vollständig eingeebnet, bereits vor den Aufräumarbeiten. Die äußere Burgmauer, im Innenkreis des Grabens hatte , unter der Wucht schwerer Magie und ich glaubte erst daran als ich den Beweis in meiner Hand hielt, Artillerie die Hälfte seiner Steine in den Burghof geworfen. Der schnurgerade Pflasterweg am Haupteingang und die Front der Burg wiesen die wenigsten Schäden auf. Hier muss eine Art kolossaler Wächter oder Schild oder ein magisches Tor gestanden haben. Die augenscheinliche Untersuchung hatte ergeben, daß auch Artilleriefeuer -aus der Burg- kam und später berichtete man im nahen Dorf Birkweiler auch von Querschlägern schwerer Magie, jedoch die Artillerie sei nur zu hören gewesen. Nach dem Sturm der Festung schnallte man einen sonderbaren Metallgolem auf mehrer Wagen und überließ die geplünderten Hallen der alten Ordnung von Verfall und Verwitterung. Die Plünderungen waren auf den ersten Blick umfangreich, die Habgier des Eroberers war nur zu bewundern.
Mauern, rußgeschwärzt. Keine Insignien, keine Reliefs, Bilder oder Wandteppiche. Die Decke rußgeschwärzt, der Boden mit Kohle und Ruß überhäuft. Es stellte sich heraus, daß der Ringgraben intakt war. Der Inhalt wurde verdampft! Die Mauern selbst und die haltende Bausubstanz waren vollständig intakt obwohl jeder Raum oder noch so kleine Kammer diese seltsame Feuersbrunst zum Opfer gefallen war. Die wirklichen Schäden am Steinkleid der Burg hatten die äußeren Wälle erlitten. Das war ein wenig zu seltsam um Normal zu sein. Hier wurde nicht geplündert. Hier hatte eine magische Katastrophe jedes Andenken des einstmaligen Besitzers in Aschestaub ohne jede Gnade entflammt. Bald war klar wo der Brand her kam. Im Zentrum des Thronsaals fanden sich zwei zierliche, eindeutig weibliche Fußabdrücke in den freigelegten roten Marmor des Saalbodens geschmolzen. Hier war die Wut, vielleicht nicht einmal Hass, aber unbestreitbar die unzähmbare Wut einer vielleicht enttäuschten Frau ausgebrochen.
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Re: Uhlewiss (R.I.P) Bibliothek

Beitragvon Uhlewiss » Fr 18. Nov 2016, 15:59

Magie hat gefährliche Nebenwirkungen.
Man darf sich Ihrer nur in wohldosiertem
Maße bedienen. Viele große Landstriche in
in Nagoroth sind unbewohnbar für zivilisiertes
Leben, weil eine magische Katastrophe,
sei es eine giftspeiende Bestie oder ein
unfruchtbarer Krater, Zeugnis einer entropischen
Beschwörung. Die unbestreitbar magischen
Einwirkungen auf zum Teil äonen alte Monster und
Geister sowie an z. Bsp. Elfenvölkern läßt die
geriatrischen Aspekte in gutem Licht dastehen.
Was jedoch die Erstgenannten betrifft, so zeigt
sich: Dauerhafter magischer Einfluß verändert
das Erbgut. Ab eines gewissen Alters und einer
noch unbestätigten Menge an thaumaturgischer
Anreicherung der materiellen oder submateriellen
Substanz, um Geister und Dämonen nicht
auszuschließen, ist das Monster nicht mehr Herr
seiner urprünglischen Instinkte oder ggf. Bewusstseins.
Es rottet unnachsichtig jede andere Lebensform in seinem
Territorium aus. Die eigenen Artgenossen meist zu erst.
Diese und andere unnatürlichen Begleiterscheinungen
machen es unabdingbar, daß diese Wesen unschädlich
gemacht werden müssen. Vereinzelt hat es sich nämlich
ein erstaunlicher sowie erfreulicher Effekt gezeigt.
Sobald bei einzelnen Monstern im Kampf genug magische
Anreicherung abgebaut wurde, setzt der Selbsterhaltungstrieb
wieder ein d.h. die Bestie unterwirft sich und tritt in die
Dienste des Kriegsherren.
Man will es nicht glauben; in Nagoroth betteln
die Untoten um ihr Leben.

-Schriftdatei aus der Analyse betreffs magisch/taumathurgischer Evolution und Degeneration an Lebensformen
Persönliche Zusammenfassung
Uhlewiss der Eulenweise
304. Standardtag nach Eintreffen in Nagoroth
Provinz Whindern, Whinderfestung
Surrogat V.1.02


Der Rundgang durch die Burg führte mich schlußendlich in die unteren Gewölbe und wie schon erwartet war alles verkohlt und schwarz. Die drei Imps, ich hatte sie mittlerweile Tritt-zu, Plumps-weg und Großmaul getauft, watschelten mir aufgeregt brabbelnd hinterher.
"Wir haben eine kleine Überraschung für euch, Herr!" sagte Großmaul, offenbar hatte Tritt-zu immer noch Schmerzen im Kiefer, er gab nur einen Grunzer zur Bestätigung von sich.
"Ja, ja! Helle Wand, glatte Wand!", geiferte Plumps-weg und tatsächlich, es zeigte sich im Gang eines tieferen Gewölbes. Hier war eine gänzlich andere Bauweise am Werk. Es gab keine erkennbaren Fugen im Mauerwerk gleich einer einzigen steinernen Platte und glänzend wie Marmor. Zusammen kamen wir näher und die Wand wurde sogar heller je weiter unser Abstand zu ihr schmolz. Zwei Schritte vor dem merkwürdigen Gebilde blieben wir stehen. Brummend bauten sich scheinbar elektrische Energien auf und das leise Knacken statischer Entladungen zog sich über die Oberfläche hinweg.
Was erwarten diese kleinen Biester von mir? Soll ich etwa in diese offensichtliche Elektrofalle fassen?
Ich blickte auf meine Hände und sah an mir hinab.Diesen Luxuskörper versengen? Da such ich mir als Elektroprofi doch lieber etwas zum überbrücken. Mit gedankenverlorener Miene trat ich etwas zurück. Die drei Impen gafften mit unverwand auf die lichte Mauer, die beste Gelegenheit also.
Ach mein neugieriger Geist, der Du die Zeilen meiner Memoiren liest, Du kannst Dir sicher denken welcher der drei Jungs die Ehre erwiesen bekam meinen erhabenen Fußabdruck zu spüren zu bekommen. Richtig. Tritt-zu drehte gerade sein Antlitz in meine Richtung als ich ihn in den Allerwertesten treten wollte. Jedenfalls sollte es mich seitdem wundern sollten seine Kinder ohne Kopfschmerzen zur Welt kommen. Beachtet man den recht unförmigen Körperbau eines Imps schließt man theoretisch daraus, daß die ballistische Kurve eine deutlich sichtbare Umwucht zeigen würde. Doch Tritt-zu strafte die Naturgesetze Lügen. Die glatte Mauer war nur scheinbar massiv und Tritt-zu wurde von ihr einfach geschluckt.
*Klong*
Klong? Sieh an, jeder Schuss ein Treffer!, dachte ich bei mir und mit frischer Zuversicht ausgestattet folgte ich. Die knisternen Energien kribbelten auf meiner Haut wie Ameisenfüße als ich die Barriere passierte. Ich folgte einer metallenen Treppe zwanzig Meter hinab und das Lochmuster der Stufen hinterließ kleine ringförmige Abdrücke auf meinen nackten Fußsohlen. Es war stockduster und kalt hier. Laufen hier alle nur mit Lendenschurz durch die Gegend? Muss ich mir jetzt meine Kleidung selbst schneidern? Der Gedanke daran ließ mich noch mehr frieren. Bisher war noch keine Kleidung aufgetaucht, diese Frau hatte wirklich alles verbrannt, was nur irgendwie entfernt brauchbar war und noch immer hatte ich keine Ahnung wo ich überhaupt war. Nacheinander erwachten gelbe Lichter an den Wänden und der fünfzig Meter hohen Decke. Ich stand auf einem Edelstahl verkleideten Fußboden und die Wände waren mit dem selben Material versehen.
*Klong* Ich drehte mich zu dem Geräusch und sah Tritt-zu auf Boden liegend. Er rappelte sich auf und kam X-beinig auf mich zu. Die letzte Lampe erwachte und spie ihr blasses Licht auf einen Koloss aus Stahl und Kabeln. Das tote Gewicht dieses Ungetüms lag sicher schon seit Jahrzehnten auf dem Boden dieses Raumes und fing grauen Staub. Mit der Hand wischte ich über eine kleine Erhebung weg und es war eine Plakette. "Surrogat V. 1.02", las ich halblaut vor. "Ja, einige Herrscher in Nagoroth verwenden diese Maschinen auf ihren Raubzügen, Chef. " Ich drehte mich um und mein Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus. Habe ich gesoffen? Diese verfluchten Biester vermehren sich wohl durch Knospung! Um sicher zu gehen kniff ich meine Augen zusammen und öffnete sie erneut. Tatsache, ich hatte mich nicht verzählt. Wo eben noch drei Impen gestanden hatten, zählte ich nun fünf. Ihre dummen Glotzaugen musterten mich und blieben ein wenig zu lang an meiner Hüfte. "Frag nicht", sagte Plumps-weg kichernd und wies auf den noch immer schielenden Tritt-zu,"er surft gerade auf fiesen Schmerzwellen." Ich verwand den Schreck und witmete meine Aufmerksamkeit wieder der Umgebung. Die klobigen Beine des Metallungetüms verdeckten eine weitere Tür. Mit sanftem Drück öffnete ich diese und endlich trat mal etwas nützliches zu Tage. Kleidung, dem Uhu sei Dank! Wenn ich hier noch weiter gestanden hätte, hätte ich einen dieser kleinen Widerlinge anzünden müssen. Aber ich bezweifelte ernsthaft, daß sie das wirklich umgebracht hätte.
Saubere Unterkleidung aus Leinenfaser, Hosen, Oberkleidung und ein Umhang mit einem Gürtel. Die Sachen passten wie angegossen und der Gürtel schmiegte sich weich an meine Hüfte und betonte meine schmale Figur recht gut. Die beite Schnalle war aus aus poliertem unverziertem Stahl. Mein Blick fiel auf eine Kette mit einem großen runden Medaillon. Es enthielt auf der einen Seite das Emblem der geheimen Universität von Nagoroth und auf der anderen eine Gravur. In Anerkennung für seine Forschungen und Erfolge, Uhlewiss der Eulenweise ,las ich mir in Gedanken vor. Uhlewiss... Wieder so eine Regung in meinem Gedächtnis die ich nicht verstand. Noch wärend ich grübelte griff ich ohne darüber nachzudenken zum letzten Teil des Kleiderstapels, einer Art Helm mit Vollmaske. Sie war dem Kopf eines lebensechten Uhus nachempfunden und kribbelte in meiner Hand. Vieles wäre vielleicht anders verlaufen, wenn ich mir die Zeit genommen hätte sie zu untersuchen oder sie schlicht und einfach dort hätte liegen lassen, aber nein. Gedankenlos setzte ich sie mir auf, sie passte ebenfalls wie für mich gemacht.TROTTEL, schrie mich eine Stimme in meinem Kopf an und mein Bewusstsein zerbarst in millionen winzige Funken.
Zuletzt geändert von Uhlewiss am Mi 11. Jan 2017, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Uhlewiss (R.I.P) Bibliothek

Beitragvon Uhlewiss » Mo 9. Jan 2017, 03:34

Die H.A.U.N.T ist der militärische Arm der "Lichtgesellschaft."
Die Vorgehensweise dieser Organisation war so perfide
wie Wirkungsvoll. Sie machte sich die Schwäche einer
demokratischen Nation zu nutzen. Nämlich, daß so viele
Interessengruppen sie einfach ursupieren können. Her-
vorgetreten war sie aus einer medizinischen Lobby und
konnte somit über eine beinahe unerschöpflichen Quelle
an finanziellen Mitteln verfügen. Schnell waren jene schwache
Charaktere ausgemacht, die in den mittleren Ebenen
der Regierung saßen und käuflich waren. Nach einiger
Zeit wurden sie an die Spitzenämter gebracht und die
Lobbyfuntionäre in beratende Anstellung versetzt.
Die Misserfolge der Strohmänner ließen nicht lange
auf sich warten und natürlich regte sich schnell der
Unmut der Bevölkerung. Kurz darauf wurde eine Partei
gegründet. Diese versah die Aufgabe die Nation mit
populistischer Propaganda zu weiteren Unruhen anzustiften
und die Sicherheitskräfte unter Dauerbelastung zu stellen.
Da die Lobby nun militante Gruppierungen entfernterer
Nationen mit den nötigen Mitteln versorgte diese vollständig
zu destabilisieren und Flüchtlingsschwärme auszulösen, konnte
die Partei ein hilfloses Feindbild liefern. Eben jene Flüchtlinge.
Die erste Phase war abgeschlossen.
Die Partei schürte weiterhin ein Klima der Angst, der Unvernunft
und der Streitsucht. Man brachte gewaltätige Gruppierungen
hinter sich welche begannen kritische und humane Stimmen
zu bedrohen. Die demokratische Nation wurde weiterhin kontrolliert
destabilisiert. Wärend die korrumpierten Amtsträger weiterhin
ihre Misswirtschaft betrieben.
Nun wurde ein Charismatiker, eine Erlösergestalt benötigt, welchem
es schnell möglich war das Vertrauen der Bevölkerung zu erlangen.
Wahlerfolge wurden gefeiert und als Zeichen des richtigen Weges
verkauft. Nun braucht es nur noch einen Funken um die zum Pulverfass
verhetzte Gesellschaft zu entflammen. Jeder Übergriff wurde der
falschen Politik der Regierung angelastet. Diese wiederum setzte die
bereits überlasteten Sicherheitsorgane unter Druck.
Mit all diesen Argumenten in der Hand ist es dem Charismatiker ein leichtes
Unterfangen sich als Erlösergestalt zu darzustellen. Die Verschmelzung von
Weltlicher und geistlicher Macht beginnt. Ein höheres Mandat wird ausgerufen.
Diese Lichtgestalt reformiert das Gemeinwesen, ein Vergehen ist kein
Strafbestand es ist eine Sünde. Opposition ist Ketzerei, dessen Niederschlagung
eine heilige Aufgabe. [Heiliges Altes Unentzweites Notwendiges Tribunal/ H.A.U.N.T]

Fazit: Ich darf keine wahre Volksherrschaft zulassen, nicht einmal eine scheinbare.
Macht zieht pathologische Charaktere an, jene die die Macht einfach nur der Macht
willen ausüben. Ich muss meinen Staatsdienst hinter Masken aus Zynismus,
Skrupellosigkeit und Egoismus ausüben. Neuerungen dürfen nur in kleinen und
unscheinbaren Schüben einfließen um den Schein von Tradition und Sicherheit zu
wahren.

Reflektionen über politische Erscheinungsformen

Uhlewiss der Eulenweise
144. Standardtag nach Eintreffen in Nagoroth
Provinz Whindern, Whinderfestung
Surrogat V.1.02



"Mutiger Bursche, kroak. Unterbelichtet aber zweifellos mutig, mau.", nahm ich gedämpft durch eine Art Watteschleier wahr. Ich zog die Beine an und stemmte mich unter Aufbietung aller Kräfte auf die Knie.
"Hey Krötengesicht, unser Herr ist nicht..." ich merkte einen eiskalten Lufthauch über mich hinwegschießen. *Klong...Watsch* "Danke DoktorCyrus."
"Hm."

Vor meinen Augen branntem bunte Funken ein blendendes Feuerwerk ab. Als ich endlich wieder halbwegs Herr meiner Sinne war konnte ich meine Besucher schemenhaft erkennen.
Ich sollte schleunigst ein Tor am Eingang anbringen lassen, vielleicht bürgert es sich irgendwann ein daran anzuklopfen.
HUNDERT PROZENTIG NICHT BEI DIESEN BEIDEN.
Wer hat das gesagt?

"Ach sieh an. So hat Uhlewiss das gemacht und ich dachte immer er scheut die Zauberei." ,sagte der kleine Schemen.
"Hm?", sagte der Große.
"Er hat zwei sehr ähnliche Zauber benutzt um zum einen diesen Burschen hervorzubringen und zum anderen einen Abdruck seinens Geistes in seiner Eulenmaske unterzubringen. Der kleine Trottel hier hat jetzt zwei mal ein und den selben Geist im Leib."
"Ich bin kein Trottel!", antwortete ich.
"Doch."
"Doch."

DOCH.
Meine Sicht war zurückgekehrt und ich wurde meiner Gäste gewahr. Ein dreiköpfiges Wesen, sogar ein menschlicher Kopf dabei. Gekrönt. Dazu ein getiegertes Katzenhaupt eben so groß wie das des Menschen, ein grünglänzendes Krötenhaupt hatten Platz auf einem mannshohen Spinnenkörper. Das menschliche Gesicht war am ehesten mit gutmütigem Spott zu vergleichen. er schien sich zu amüsieren.
BAAL, ALLEN DUNKLEN GÖTTERN SEI DANK, WIR HABEN EINE GNADENFRIST.
Was redest du da? Was hast Du angestellt, das ich hier scheinbar um mein Leben bangen muss?
DAS GEHT DICH NICHTS AN.
Und kannst Du aufhören beim Reden so laut durch den Helm hallen?
ICH KÖNNTE ES. ICH LASS ES ABER.
Warum zum das jetzt zum Henker?
WEIL DU MIR AUF DEN SACK GEHST! DU HÄLTST JETZT DIE KLAPPE!
Nein! Was erlaubst Du Dir?
ICH LEIH MIR MAL DEINEN KÖRPER!
Untersteh Dich!
HALT STILL! SONST BRINGT ES NICHTS!
Oh ja! Schwerfälliger Sarkasmus macht die Situation natürlich wesentlich besser! Denkst Du überhaupt über die Konsequenzen deiner Fehlschläge nach? Nimm deine dreckigen Pfoten von mir du Lump!
IRGENDWIE ERINNERST DU MICH GERADE AN DEINE MUTTER.
Das wirst Du mir soooooo büüüüüüüßeeeeeenn......

Hmmm, sehen wir mal. Der Realiäts-Check benennt gerade Ungereimtheiten.
Ich sitze auf dem Hintern, check
Ich bin noch immer bekleidet, check
Ich bin Herr meiner Gliedmaßen, check
Ich bin allein in meinem Kopf, ..., ... check
Ich sehe eine riesige dreikopfige Spinne an einem Seidenfaden über mir baumeln.
...
...check?


Der böse Mann aus dem Eulenhelm war weg. Der Helm selbst lag in meinem Schoß. "Er" hatte den Dreiköpfigen Baal genannt und der hatte wiederum hatte den Frostriesen, anders kann ich den anderen nicht beschreiben - Zumal beständig die Luft in seiner Gegenwart gefror und ihm ein beständiger Frostnebel von den Schultern fiel-, Doktor Cyrus genannt. DIESER wiederum hat einen von den neuen Imps plattgetreten. Und das Aas hat überlebt!
Baals Katzenkopf zeigte eine sich kurz schläfrig und ließ ihn ein wenig torkeln nachdem sie erwacht war tuschelte sie mit dem Menschenkopf. Der Menschenkopf drehte sich zum Krötenkopf und tuschelte mit dem Kröterich. der Lurch streckte die Zunge heraus und offenbarte eine Art irrsierende Wasserblase darauf.

Doch all dies war mir im Moment scheißegal. Mir stand es bis zum Hutständer und das mußte raus! Ich drehte mich auf den Knien halb herum und atmete heftig. Ohne Worte winkte ich den noch unbescholtenen Imp zu mir. Er trottete behaglich und anteilnahmslos auf mich zu. Als er endlich angekommen war packte ich ihn an den Knöchel und stülpte ihn Kopfüber in die Eulenmaske. "ARSCHLOCH!", fiepste der böse Alte mit der Quietschestimme des Imps als er wie ein Projektil in einem Blitzgewitter herausschoß. Ich grinste sehr zufrieden als ich in den Helm blickte.Wir beide werden uns noch richtig kennen Lernen!

Die Situation selbst hatt sich in meinen Augen nicht wirklich geklärt. Ich sah zu dem ungleichen Paar auf und setzte einen fragenden Gesichtsausdruck zur Schau. Baal zog sich an seinem Spinnenfaden hoch und verschwand im Schatten des Gebälgs. Kurz danach krabbelte er aus meinem eigenen Schatten zu meinen Knien wieder hinaus. Der Helm an meiner Brust klapperte geräuschvoll an die Kette um meinen Hals während ich versuchte mein Zittern zu beruhigen. Der gutmütige Spott in Baal Menschengesicht war in einen Ausdruck unverholener Schadenfreude erstrahlt. Die irriserende Kugel war wieder am Ende der Krötenzunge aufgetaucht und spielte den Abschuß wieder vor. Kurz tauchte mein Abbild mit der Maske auf dem Kopf darauf auf. Von da erblindete die Sicht zu einem scheienenden Weiß und die Kugel platzte wie eine Seifeblase.
"Diese Aufnahme führe ich bestimmt mal im Thronsaal vor.", sagte Baal, "Aber wir brauchen jetzt mal eben einen Menschen."
Wo um alles in der Welt wollte er jetzt einen Menschen her bekommen? Nun gut ich bin ja selbst einer aber ich bin mir zu 99% sicher, daß Männer keine Eier legen aus denen Menschen schlüpfen. Bei dem Gedanken, wie Uhlewiss sich die Figur ruiniert hatte als er das Ei gelegt hat, hob sich meine Laune entschieden.
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Re: Uhlewiss (R.I.P) Bibliothek

Beitragvon Uhlewiss » Mo 11. Dez 2017, 12:52

Doktor Cyrus, Baal und ich schlenderten durch das steinerne Gemäuer auf der Such nach den Lagerstätten und Baal besah sich die Brandschäden an der Inneneinrichtung.
"Queeny hat wirklich ganze Arbeit geleistet, Uhle hat sie wirklich hart auf die Palme gebracht."
"Uhle?", fragte ich vorsichtig.
"Yep, Docs Lehrling und Queenys Ehemann."
"Ehemann? Ist sie etwa meine Mu...?"
"HALT BLOS DIE KLAPPE!", fuhr Baal mir ins Wort."Du hast das selbe Talent wie er dich in die Scheiße zu reiten!"
Ich nickte in betretenem Schweigen. Dann hielt ich apprupt und drehte mich zu Doktor Cyrus um."Dein Lehrling?"
Der Frostriese nickte.
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