Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

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Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » Mo 30. Jul 2012, 08:47

Hallo alle zusammen,

ich hatte unter "Gilde sucht Mitglieder" einen Text verfasst, der zur Gründung der Heiligen Bruderschaft geführt hatte. Jetzt schreibe ich ganz gerne und es gab positive Rückmeldungen auf meine Fortschreibungen der Geschichte, so dass ich sie in loser Reihenfolge weiterschreiben werde. Im "Gilde sucht Mitglieder"-Bereich ist die Geschichte allerdings thematisch nicht gut aufgehoben, so dass ich hier ein neues Thema anlege mit der Geschichte der Heiligen Bruderschaft.

Ganz liebe Grüße an alle dunklen Fürsten
jeykey
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » Mo 30. Jul 2012, 08:49

Ich bin jeykey, dunkler Herrscher und dem Bösen verpflichtet. Ich lege hier und heute Zeugnis der Erlebnisse ab, die meine bisherigen Schlachten und Gegner wie einen Kindergarten wirken lassen. Das Dunkle selbst hat sich mir offenbart und mir eine Bürde auferlegt, die Richtigen zu finden um das Portal zu öffnen – lies meine Geschichte und frage dich, ob du einer der Wenigen bist, die die Heilige Bruderschaft bilden.

Meine dritte Erzengel-Legion hatte sich in den Kampf gestürzt und wütete einer Bestie gleich unter der Armee von Fürst Gigantus. Stundenlang tobte die letzte Schlacht von vielen vorangegangenen. Die Schreie verstummten schließlich, der Staub legte sich. Über einen Teppich aus Federn und Blut schritt ich zu Gigantus, meinen Schmelztiegel fest in der Hand. Der große Herrscher war durch den Kampf zu einer wimmernden Gestalt mutiert. Mit zittrigen Händen versuchte er seinen Todeshauch auf mich zu richten – dieser Narr, mit zerbrochenem Kristall hatte dieser seine Macht verloren, war zu einem nutzlosen Holzstab geworden.

„Irgendwelche letzte Worte?“ fragte ich.
„Verschone mich – bitte, ich gebe dir alles was ich habe.“
Wie oft hatte ich diesen Satz schon gehört?

„Ich werde mir sowieso alles nehmen. Schade, dass du wie alle anderen um dein jämmerliches Leben bettelst. Ich bin enttäuscht.“

„Mein Zauberer Horkus hat magische Steinfragmente gefunden“ stammelte er aufgeregt. „Mit ihnen kann man, kannst du, zum mächtigsten Herrscher werden. Ich bringe dich zu ihm und unser beider Loyalität soll dein sein, in alle Ewigkeit.“

„Fragmente, die einem zum mächtigsten Herrscher machen – interessant.“ sagte ich. „Nun Gigantus,“ ich machte eine kleine dramaturgische Pause die ich sehr genoss und fuhr fort „mein Freund,“ hehe, ihr wisst wie das gemeint war, „du hast dir etwas Zeit verschafft.“ Ein Lächeln legte sich auf sein kampfgezeichnetes Gesicht. Ich drehte mich um und schritt in aller Seelenruhe zum Eingang zurück. Längst hatte ich die gurgelnden und schnatzenden Laute meiner Imps vernommen, die sich an den Überresten beider Armeen labten und ihren Herren suchten. Tausende von ihnen drängten sich um das zerstörte Tor zum Thronsaal, dem Schauplatz dieser letzten großen Schlacht.

„Ich kann meinen Freund nicht töten.“ sagte ich. Gigantus konnte mein Lächeln nicht sehen, das immer mehr zu einem Grinsen mutierte. „It’s feeding time!“ sagte ich lächelnd zu meinen Imps und lauschte den Geräuschen, die sein Ende begleiteten. „Horkus mein Freund, die Zeit des Wartens ist vorbei – ich komme.“

Aufgeregt rannte Kollaps, mein treuester Imp, auf mich zu: „Im Turm, großer Herrscher, im Turm ist der Zauberer. Er ist im Turm, ich selber habe ihn dort gesehen. Im Turm! Soll ich euch begleiten?“ „Ein Zauberer Kollaps, das ist ein Zauberer. Im Thronsaal gibt es gerade ein leckeres Buffet – das solltest du nicht versäumen.“ Widerliche Geräusche machen die Imps schon, dachte ich mir, als er glucksend und sabbernd in den Thronsaal rannte, wenn man es überhaupt rennen nennen kann.

„Wenn du glaubst, dass ich noch einmal so viele Stufen steige um dich zu sehen, dann hast du dich geirrt Horkus“ rief ich wütend, als ich sein Labor erreicht hatte. Da hockte er, kreidebleich, sein ganzer Leib zitterte – eine jämmerliche Kreatur. „Freunde dich damit an, in einem Verlies zu arbeiten“ lachte ich laut. Die Kreatur wurde immer kleiner. „Ihr seid wegen der Tafeln gekommen, oder?“ „Wie scharfsinnig von dir. Du hast die Wahl: diene mir und entschlüssel das Geheimnis der Tafeln oder stirb.“

Monate waren vergangen. Die Imps hatten nach der Schlacht gegen Gigantus die kleine Kiste mit den Steintafelfragmenten und viel Staub in das dunkelste Verlies meiner Burg gebracht. Samt Horkus. Nun hatten sie die Kiste mit ihm in meinen Thronsaal gezerrt. Ich würdigte ihn keines Blickes und erklärte genervt: „Geduld ist eine Tugend. Nur leider besitze ich sie nicht, mein lieber Horkus.“ „Ich verstehe das nicht, großer Herrscher, ich bekomme die Fragmente nicht zusammen. Ich habe noch keine Lösung gefunden, den heiligen Staub…“ „Heiliger Staub? … Das ist Dreck“ rief ich und trat gegen die Kiste, die durch den ganzen Raum flog. Horkus rannte hinter der Kiste her und stammelte „Was habt ihr getan, was habt ihr getan? Die Fragmente, der Staub, wie konntet ihr?“ Ein kurzer Blick zu Kollaps reichte – 100 Imps packten Horkus und zerrten ihn zurück in sein Verlies.

„Wer braucht Steintafeln um Herrscher zu werden?“ dachte ich mir und freute mich darauf, Horkus Ende zu planen. Langsam sollte sein Tod sein, ja, langsam. Immerhin hatte er mich warten lassen, lange warten lassen.

„Herr, Herr, Herr, Herr“ – die aufgeregten Worte von Kollaps rissen mich aus dem Tagtraum. „Seht! Die Steintafeln, sie bewegen sich!“

„Aus dem Weg Kollaps, sofort!“ Ach, ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich Kollaps Geschwindigkeit liebe, wenn er Angst hat. Je näher ich den Fragmenten kam, umso deutlicher konnte ich seltsame blaue Blitze erkennen, die die Steintafelfragmente magisch zusammen zogen. Wie ein Puzzle, das sich selber löst.

„Es ist eure Macht, Herr. Die Steintafel offenbart sich nicht jedem.“ Die dunkle Stimme von Gaiaus, meinem Zauberer, erfüllte den Saal. „Gigantus hatte keine Chance die Steintafel zu entziffern, noch weniger Horkus.“ ergänzte er. Oder es war der Tritt, der Energien freisetzte. Wobei Gaiaus Deutung meine Macht nur stärken konnte und mir daher sehr gefiel.

Ich hob sie auf und las laut vor, was die Steintafel mir nach und nach preis gab:

Prophezeiung der Harida

Ein Portal gebaut um die Bestie zu bändigen
Zerstört um sie für immer zu bannen
Aufgebaut in langer, harter Arbeit
von der einzig wahren Heiligen Bruderschaft
ins Leben gerufen durch den einen dunklen Herrscher.
Damit die Bestie erwacht und der Bruderschaft dient
vollkommene Macht und ewige ____ (nicht lesbar)
erwarten die, die weder Mühen noch Kosten gescheut
die Geduld und Hartnäckigkeit bewiesen
und den einzig wahren, heiligen Bund der Bruderschaft geschaffen und gelebt haben.
Doch bedenkt – nicht einer soll herrschen – die Heilige Bruderschaft alleine kann die Bestie bändigen. Nur sie kann ewig herrschen.

„Herrschaft“ – „nur Herrschaft kann das fehlende Wort sein!“ rief Kollaps, glucksend vor Glück.
„Pein oder Qual könnten dort auch stehen, Herr“ mahnte Gaiaus.
„Ach Gaiaus, du ewiger Pessimist, es ist Herrschaft. Nun denn, lasst uns den heiligen Bund gründen, das Portal aufbauen, die Bestie rufen und ewig herrschen!“

Mein finsteres Lachen hallte lange im Thronsaal. Könnte es ein neues Zeitalter einläuten? Das, der heiligen Bruderschaft? Wer sind die Wenigen, die berufen sind, dem heiligen Bund beizutreten, die finster genug gegenüber unseren Feinden sind und in der Heiligen Bruderschaft untereinander treue Verbündete? Wer sind die, die die Ausdauer besitzen, die Portal und Bestie verlangen, die durch wahre gegenseitige Unterstützung gemeinsam stärker werden und in dieser einzigartigen und festen Gemeinschaft das Portal bauen können?

Ich habe mich entschieden, dem Ruf des Dunklen zu folgen und frage euch: Seid ihr würdig, dieser Bruderschaft beizutreten?

to be continued
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » Mo 30. Jul 2012, 08:50

Eramus, einer meiner Lieblingsdiener, das erkennt man daran, das er noch lebt, hielt leicht zitternd die Schale mit dem blutroten Wasser. Während ich meine Hände abtrocknete, richtete ich mein Wort zu meinen Dienern, die vorsichtig und gierig nach dem Gemetzel zugleich den Thronsaal betraten: „In zwei Stunden erwarten wir den nächsten Herrscher, der der Bruderschaft beitreten möchte.“ Sie begannen unverzüglich damit, die Reste der Folgen meines Wutausbruchs beiseite zu schaffen und den Saal für herrschaftlichen Besuch vorzubereiten.

„Euer Schmelztiegel, Herr.“ Wie Kollaps meine Lieblingswaffe jedes Mal so schnell und gründlich sauber bekam – da soll noch jemand behaupten, Angst könne nicht motivieren. Selbst das Leder, so sauber wie am ersten Tag. „Stell ihn neben den Thron.“ sagte ich leise aber bestimmt. Es gibt keinen Grund, seinen Adrenalinspiegel zu senken, oder?

„Der Herrscher der westlichen Steppen hat sich angekündigt, Herr. Es wäre vorteilhaft, wenn Ihr ihn...“
„Ihn was, Gaiaus?“
„Ihn aussprechen lassen könntet.“
Nicht die Spur von Angst – irgendwie mag ich das an ihm. Ja, Gaiaus ist nicht nur ein mächtiger Magier, er ist auch mein bester Berater, weil er sich traut zu sagen, was er denkt.
„Dann hätte er mich mit seiner Prahlerei nicht nerven sollen.“ Mit mokierender Stimme fuhr ich fort: „Ich habe drei Schmelzen, die Tag und Nacht laufen, tausende von Imps, die die hochwertigsten Güter produzieren und ein Heer, das seinesgleichen sucht.“ Stille im Thronsaal. „Was denkt er, was er ist! Mich mit so einem langweiligen Quatsch zu belästigen.“
„Zweifelsohne ein Narr – drei Schmelzen und seine anderen Produktionsstätten samt Ländereien gehören nun Euch. In der Tat hat er es nicht anders verdient. Seine Prahlerei war sehr aufdringlich und völlig deplatziert – bedenkt man Eure Besitztümer und Eure Macht. Er kann nicht zu den Auserwählten gehören, von denen die Steintafel spricht. Aber der nächste Herrscher klingt sehr viel versprechend. Was sollen wir mit den Gefangenen Armee-Einheiten machen?“

„Es gibt keine Gefangenen!“ Gaiaus nickte.
Eramus betrat den Thronsaal. „Die Magma Lords sind da, Herr, wie gewünscht.“
„Ahhh, sehr gut. Endlich. Nun, guter Magma Lord – wenn Ihr und Eure Brüder Euch richtig erhitzt, stimmt das Gerücht, dass ihr sogar den Boden zum schmelzen bringen könnt?“
„Ja Herr. Der Boden wird weich wie Sand und jeder, der auf ihm steht, verbrennt jämmerlich.“
Sein Grinsen kam und verschwand immer wieder mit dem Magmafluss, der seinen Körper unregelmäßig durchfloss. Im Winter brauche ich ein paar von Ihnen hier im Thronsaal, aber zu dieser Jahreszeit fühlte ich mich gerade wie in der Sauna.
„Gut, das klingt sehr interessant. Ich würde gerne testen, ob das auch von unten funktioniert – vielleicht in zwei Stunden?“ Grinsend richtet ich meinen Blick auf Gaiaus, dessen entsetzen mich noch mehr amüsierte, als die Vorstellung der Gesichter meiner Feinde, wenn der Boden unter ihnen in einem lodernden Inferno aufgeht. „Geht in die Kammer unter diesem Saal. Auf mein Zeichen, mein lieber Magma Lord, entfesselt Eure Kraft und vernichtet meine Feinde!“

„Ich gehe baden – diese Hitze ist ja nicht zum Aushalten.“ In Windeseile rannte Kollaps raus und organisierte panisch die Vorbereitungen für das Bad. Gaiaus rang immer noch um Fassung. Ich konnte seine Gedanken richtig fühlen, wie sie durch seinen Schädel rasten. Er wird doch nicht den nächsten Herrscher töten wollen, so wird das nie was mit der Bruderschaft, Bodenwischen ist ja in Ordnung, aber den Boden austauschen, warum? Die Kosten, die Arbeit... Hehehe, mein lieber Gaiaus. „Der Boden hat mir nie gefallen“ sagte ich trocken, als ich den Raum verließ. „Triff Vorbereitungen für einen neuen Boden und“ - ich machte eine kurze Pause und lachte - „die Erzengel sollen wie vereinbart die weiße Flagge hissen – sie sollen sich in Sicherheit wiegen und sich hierher trauen. Sonst macht es ja keinen Spaß.“

to be continued
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » Mo 30. Jul 2012, 08:51

Das Bad hatte gut getan. Die Hitze der Magmalords konnte bestimmt noch weiter genutzt werden als nur in Schlachten. Vielleicht bei Verhören oder einfach zur Unterhaltung. Diese Welt bietet so viel Interessantes. Alles hat sich bisher bestens entwickelt. Der Mech hält die Gegner auf Abstand, die Imps lassen sich herrlich scheuchen und meine Armee wächst und wächst. Und diese Steintafel - die Gründung einer Heiligen Bruderschaft – die Welt ist wirklich interessant.

Auf dem Weg zum Thronsaal fielen mir Federn auf dem Boden auf – haben Erzengel Mauser? Wenn sie nicht so gute Kämpfer wären, gäbe es jetzt Ärger. Schnell fand sich ein Ventil für mein wachsendes Unbehagen ob der ganzen Federn: „Eramus, ist das hier ein Hühnerstall?“ Er zuckte zusammen und stammelte: „Es tut mir leid, ich weiß nicht...“
„Das sind oft letzte Worte hier, Eramus, berühmt in Deinem Fall sicher nicht, aber vielleicht die Letzten! Ich werde von Fürst Laserbrain besucht und wir verhandeln nichts geringeres als die Gründung eines heiligen Bundes. Denkst du, dass das hier angebracht und eines Herrschers würdig ist?“
„Die, die Truppen sind gerade – ich konnte nicht – bitte verzeiht mir, Herr.“
„Dein winseln nervt mich. Geduld, mein lieber Eramus, ist keine meiner ausgeprägtesten Eigenschaften. Sollte ich noch einmal eine Feder hier sehen, dann spielst du mit den Magmalords – habe ich mich verständlich ausgedrückt?“
„Ja, selbstverständlich, wie immer, glasklar und eindeutig, Danke für Eure Gnade.“

„Eramus nervt.“ sagte ich zu Gaiaus, der mit Unterlagen auf mich wartete. „Ich hatte mich schon gewundert, dass er schon vier Wochen Euer persönlicher Diener ist. Die anderen haben nie solange mit Eurer Gnade rechnen können.“ Eine treffende Analyse. „So spare ich mir die ständige Einarbeitung. Es gibt sowieso kein gutes Personal mehr. Nun, was weist Du über Fürst Laserbrain?“
„Sein Heer ist nicht sehr groß und seine Wirtschaft befindet sich im Aufbau.“
„Nanntest Du ihn vorher nicht viel versprechend? Wie viele Magier gibt es hier eigentlich, Gaiaus?“
„Es gibt viele Magier, aber keinen anderen, der diese Kunst so wie ich versteht.“ Er verzog dabei keine Miene und fuhr gelassen fort. „Sein Wissen um die alte Schrift macht ihn interessant. Und, er kennt einen Ort, der nach der Prophezeiung der Ort des Portals sein könnte.“

„Kennt oder besitzt er ihn?“
„Er kennt ihn. Er benötigt Euer Heer für die Einnahme. Das Land gehört, so Fürst Laserbrain, einem unbedeutendem Herrscher. Dieser soll sogar Eternit-Minen besitzen. Ganz offen gesprochen Herr, es klingt fast zu schön um wahr zu sein. Vorsicht halte ich für geboten. Aber, Fürst Laserbrain könnte einer der wenigen Auserwählten sein.“

Mit seinem Todeshauch zeichnete Gaiaus eine fiktive Linie auf dem Thronsaal. „Alles dahinter wird von den Magmalords und ihren Kräften vernichtet. Achtet darauf, bevor Ihr den Befehl gebt. Ich selber werde zu Eurer Orientierung an der Kante stehen und uns mit dem Eishauch-Zauber schützen.“

„Die Steintafel?“
„Ich habe sie auf den Altar an der Ostwand platziert. Kaum sichtbar – testet den Fürsten. Er müsste sie sofort als etwas Besonderes erkennen.“
„Nun denn, lass und Geschichte schreiben, Gaiaus, so oder so... muharharhar.....“
Fürst Laserbrain betrat den Thronsaal. Sein Heer, naja, wenn man es denn so nennen kann, wurde von meinen Imps betreut. Nicht so, sie gaben ihnen Speis und Trank. Noch... Meine Wüstenläufer sicherten das Gelände – die mächtigen Eisentore meiner Festung öffneten sich nicht jedem und man musste in dieser Welt immer von einer Falle ausgehen. Keine weiteren Heeresteile, keine anderen Angreifer am Horizont – alles friedlich, signalisierte Kollaps. Am Ende müsste ich einen anderen Zeitpunkt für meinen Magmalord-Bodentest finden. Schade, das hätte mich jetzt wirklich interessiert.

Ich stand auf und ging auf den Fürsten zu. In der Mitte des Raumes – über den Magmalords – trafen wir uns.
„Seid Wilkommen, Fürst Laserbrain. Und habt Dank für die stets zuverlässigen Lieferungen der Handelsgüter.“
„Ich freue mich, Euch persönlich gegenübertreten zu können, Fürstin Jeykey.“ Sein Handschlag zeugte von Kraft und Willen. Immer mehr gewann ich das Gefühl, Gaiaus könnte Recht haben. Als wir uns die Hände gaben, ertönte ein leichtes Summen gefolgt von einem Vibrieren. Ich fürchtete bereits, die Magmalords hätten mal geübt. Aber als der Raum von Osten her plötzlich mit gleißendem blauen Licht durchflutet wurde, war eines ganz klar: Laserbrain ist einer der Auserwählten.
„Die Steintafel – darf ich sie mir genau ansehen.“
„Selbstverständlich!“
Begierig untersuchte er die Tafel, die immer noch von einem blauen Schimmern umhüllt war. „Das ist etwas Besonders. Ich habe in meiner Bibliothek Schriftrollen gefunden, die davon berichten. Von einem heiligen Bund, der zum Herrschen berufen ist.“
„Das Licht der Tafeln ist ein eindeutiges Zeichen. Fürst Laserbrain, lass uns diesen Bund ins Leben rufen. Lass uns vereint unsere Feinde und jeden, der sich in unseren Weg stellt zermalmen und lass uns untereinander einen heiligen Bund schmieden, der sich aus Respekt, Fairness, Loyalität und Gemeinschaft zusammensetzt. Lasst und die Heilige Bruderschaft gründen, die diese Welt einen und beherrschen wird.“ Ich drehte mich zu meinem und Laserbrains Gefolge. „Heute ist der Tag der Tage, der Tag, an dem die Zeit auf null gestellt wird, der Tag an dem eine neue Ära beginnt, von der man in aller Ewigkeit berichten wird. Der Tag, an dem sich zwei auf den Weg begaben, etwas großes zu vollbringen, das das Gesicht dieser und aller Welten auf ewig prägen wird. Lasst und heute Feiern, und morgen suchen wir die mächtigsten Hexen, weisestem Zauberer und erfolgreichsten Kriegsfürsten, die dieser Bund braucht. Die er braucht, um als Heilige Bruderschaft seine heilige Aufgabe zu erfüllen.“

Tosender Applaus und ein geeintes „Jaaaaa“ hallten durch den Thronsaal und durchflossen meinen Körper wie reine Energie. Ein unbändiges Gefühl der Macht kam in mir auf. Ja, jetzt bin ich sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Ich bin sicher, mich der richtigen Sache verschrieben zu haben und ich bin mir sicher, dass ich die Auserwählten alle finden werde. Und jetzt, meine Freunde, gehe ich feiern!

to be continued
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon dragon773 » Mi 1. Aug 2012, 18:52

ich will mehr :) wird jetzt erst richtig spannend
gruss dragon

ps schreiben kannste echt da bleibt echt die frage nach dem schulabschluss vllt studiert ?
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » Sa 4. Aug 2012, 10:54

Danke, Danke! Schön zu sehen, dass es gelesen und für lesenswert befunden wird :D
Der Rest ist in Arbeit - ich stelle in loser Reihenfolge die Weiterführungen hier ein und vertröste heute mal auf die Vorfreude, die ja bekanntlich die schönste Form der Freude ist ;)
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon Bigtasty78 » So 5. Aug 2012, 09:13

Finde die geschichte auch echt Klasse ;) Gute Arbeit von dir und bin Gespannt was noch folgt ;))

mfg
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » So 5. Aug 2012, 10:31

Erinnert Ihr Euch an den Bodentest mit den Magma Lords? Um ihn durchführen zu können, benötige ich dringend Versuchskaninchen. Ich wies meine Erzengel an, entgegen ihrer Natur, beim nächsten Feldzug Gefangene zu nehmen. Erstaunlich, wie sich dieser Zufall auf die Entwicklung der ganzen Geschichte auswirken sollten, aber lest selber.

Gaiaus hatte wie immer alles perfekt vorbereitet. Am großen ovalen Tisch, der aus einem riesigen Stück reinsten Marmors gemeißelt worden war, eine beeindruckende Demonstration der Begabung, Kraft und Ausdauer meiner Steinmetze, saßen sie alle: Baumeister, meine Steinmetze und Lageristen, mein Heeresführer Minjadus und mein engster Vertrauter Gaiaus. Am Tischende stand mein Thron – aus Garugaholz geschnitzt. Ein dunkler, warmer Rotton zeichnete das Holz aus, das das härtestes dieser Welt ist. Dennoch hatten meine Holzschnitzer es geschafft, filigrane Schnitzereien und Figuren in dieses Material zu zwingen. Mit diesen geschnitzten Insignien strahlte dieser Thron stetig meinen Anspruch auf Macht und Herrschaft aus – ein durchaus gewünschter Effekt.

„Nun meine Herren, Sie sind hier, um Großes zu vollbringen...“ sagte ich, als ich mich auf den Thron setzte. „Gaiaus!“ Mein Blick erfasste einen nach dem anderen durchdringend, als Gaiaus sie vorstellte. Schnell wich das Lächeln aus ihren Gesichtern und wandelte sich zu einem ehrfürchtigen, leicht ängstlichen Blick. Sehr schön, so sind sie aufmerksamer und „motivierter“, hehehe.

„Und schließlich haben wir hier Zagatus, den besten Baumeister dieser Welt. Sein Herr, Fürst Imanus der Dritte konnte unserem Heer nicht lange Stand halten. Glücklicherweise wurde Zagatus von Euren Erzengeln verschont und verspricht Euch ewige Treue. Als Zeichen seiner Loyalität hat er uns die Pläne und Schriftrollen mitgebracht, die wir gestern gemeinsam untersucht hatten, Gebieterin.“

„Hmmm, Versprechungen und Schwüre Zagatus, sind eines. Durch deine Taten sollst du mir deine Loyalität beweisen. Und hierfür biete ich dir die Möglichkeit, das größte Bauwerk zu errichten, das diese Welt gesehen hat. Ist das nicht eines jeden Baumeisters Traum?“

„Es ist ein wunderbares Bauwerk, groß, mächtig und mystisch zugleich. Aber die vielen Güter. Wir benötigen Abermillionen Tonnen Holz und Stein, ganz zu schweigen von den Unmengen an Eternitgestein und Sphärenwürfel für dieses Portal. Das ist unmöglich! Es ist nicht zu bauen! Ich könnte aber ein neues Anwesen, einen neuen Herrschaftssitz für Euch bauen und würde euch gerne meine Ideen vortragen.“

Alle meine Gelehrten lehnten sich soweit es ging weg aus Zagatus Nähe – aus Erfahrung, denke ich. Zagatus wurde kreidebleich – ob er seinen Fehler erkannt hatte? Angstschweiß machte sich auf seiner Stirn breit. Hilfe suchend blickte er sich um und wurde sich so seiner gefährlichen Lager immer bewusster. Gaiaus hatte im Vorfeld an meine Geduld appelliert, ha, er gibt es einfach nicht auf! Er beteuerte, dass es keinen fähigeren Baumeister gäbe. Ja, er war soweit gegangen, dass die Errichtung des Portals von Zagatus abhinge. Von so einem Wurm, der sich von ein paar Millionen Tonnen Rohstoffen abschrecken ließ? Meine linke Hand umfasste den Griff meines Schmelztiegels, mit dem ich bisher nur gespielt hatte, immer fester.

„Ihr seid nicht mehr in einer Provinz, Zagatus.“ zischte Gaiaus in einem scharfen Ton. „Ihr befindet euch am mächtigsten Hof dieser Welt und im Zentrum der Heiligen Bruderschaft, die sich die Errichtung des Portals auf ihre Fahnen geschrieben hat. Ihr seid an dem Ort zu einer Zeit, in der ein solches Unterfangen erstmals angegangen werden kann. Seid kein Narr und erkennt, welche Chance sich Euch bietet!“

Gaiaus hängt viel am Leben dieses Wurms, dachte ich mir. So viel, dass er sein eigenes riskiert. Mein lieber Gaiaus, dich reizt die Bestie genau wie mich, lachte ich in mich hinein.

„Ich wiederhole mich normalerweise nicht und ich hasse es, wenn man mich dazu bringt. Aber heute mache ich eine Ausnahme, weil ich so gut gelaunt bin, da meine Erzengel-Legion mir gerade von einer weiteren Eroberung berichtet hat – die einzige Ausnahme, die Sie erleben werden, meine Herren, also gewöhnen Sie sich nicht daran! Wir sind hier, um Großes zu vollbringen. Alle Schriftrollen und Pläne zu diesem Unterfangen liegen hier. Ihre Aufgabe ist es, herauszufinden, wo das Portal gebaut werden kann, was man dazu benötigt, wo und wie man das alles her bekommt und wie wir am schnellsten an dieses Ziel kommen. Ist mein Anliegen klar und deutlich bei Ihnen angekommen?“

Heftiges Nicken um den Tisch. „Gaiaus wird mir von den Ergebnissen hier berichten. Ich rate Ihnen, sich anzustrengen. Die Geduld eines Jahres ist eben durch unbedachte Äußerungen verbraucht worden. Das nächste Mal, wenn wir uns treffen, will ich Ergebnisse sehen!“

Geschäftiges Treiben über Plänen und Schriftrollen entstand – ja, sie dürften motiviert genug sein, Ergebnisse zu liefern, dachte ich, als ich den Saal verließ. Zurück zu den Magma Lords – mit den Gefangenen, die die Erzengel mitgebracht hatten, könnte man doch jetzt einen kleinen Bodentest machen. Und wenn Zagatus nicht spuren sollte, wäre ja auch eine Einzelvorführung denkbar, muharhar.

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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon dragon773 » So 5. Aug 2012, 16:14

genial wie immer weiter so , wenn das weiter so läuft schick ich dein skript an einen verlag ;)
andere frage wie lange schreibst du an so einem kapitel ?

gruss dragon
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Re: Die Geschichte der Heiligen Bruderschaft

Beitragvon jeykey » So 5. Aug 2012, 16:19

Danke Danke :D
Ich schreibe gar nicht mal so lange - in etwas 1/2 Stunde. Das geht zur Zeit ganz gut, weil ich im Urlaub bin und daher öfter die Muse habe, weiter zu schreiben :) Wobei ich zuweilen während der Arbeit ein paar Ideen habe, sie auf meinem Block festhalte und Abends zusammenschreibe. Hoffentlich findet niemand auf der Arbeit diesen Block - könnte zu Missverständnissen führen :twisted:

Viele Grüße
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