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Beitragvon madragon » Fr 25. Aug 2017, 20:11

....Madragon erhebt sich und steckt die Pergamentrollen ein. Nun betrachtet er den blauen Drachen genauer, dessen goldfarbene Augen weit geöffnet sind und abwesend dreinblicken. Das Gebiss besteht aus einer bedrohlich wirkenden Reihe schwarzer, nadelförmiger und sehr spitzer Zähne. Er gehört nicht einer der größten Rassen an, sein Stockmass beträgt gerade mal 2 Meter und wenn er sitzt könnte man ohne großen Aufwand aufsitzen. Die geschätzte Spannweite beträgt 10 Meter, genügend Fläche um einen Reiter in die Lüfte zu erheben.

Nach einer Rast  weicht der Tag der Nacht, langsam erscheinen die ersten klaren Sterne am Himmelszelt der weiten Sandödnis. Die heißen Temperaturen sinken rapide. Der kleine Trupp von drei Drachen und einem Pferd bricht auf, voraus Guthorm der in der Luft etwas anzusteuern scheint. Die Gefährten hinterlassen tiefe Spuren im weichen Sand was ein vorankommen erschwerlich macht, dazu noch ein harter Wind der einem die kleinen harten Sandkörner ins Gesicht bläst. Nach einer ganzen Weile kommen die ersten Bäume in Sichtweite, ein Schutz vor dem unerträglichen Sandgebläse. Aus vereinzelten Bäumen wird ein Dickicht das Schutz vor Blicken und Witterung bietet. Guthorm kommt flatternd herab und bläst den letzten Sand davon, nun geht er tapsend voran, er gibt schnaufende Geräusche von sich und dreht den Kopf in die unterschiedlichsten Richtungen. Er scheint etwas zu wittern. Der Weg führt über verschlungene Pfade an dessen Rand relativ große, graue und stumpfe Pilze stehen. Madragon packt ein paar davon in die Satteltaschen. Er dachte bei sich,
"Ich hab zwar keinen blassen Schimmer von Grünzeugs, aber vielleicht hat jemand Verwendung dafür."
In einiger Entfernung einer Lichtung hält Guthorm inne, hebt die Nüstern in die Luft und schnuppert.
Madragon füstert.
"Na mein Junge, hast du etwas entdeckt?"
Er streichelt Guthorm über den kleinen Kopf und bewegt sich so leise wie es seine Körpermasse zulässt geduckt auf die Lichtung zu. Durch das lichte Blätterwerk und der sternenklaren Nacht konnte er vier behufte Beine entdecken. Sein Blick wanderte höher, und auf dem weißen Pferd saß ein kräftiger, in die Jahre gekommener Mann in Kettenhemd. Sein weißes Schild verziert ein rotes Kreuz. "Das muss er sein."
Madragon nahm wieder eine aufrechte Haltung ein und ging auf den Mann zu.
"Seid gegrüßt zu dieser späten Stunde Ser Hector de Lumine! Ich habe Informationen für euch nach denen ihr auf der Suche seid." Madragon holt ein versiegeltes Schriftstück hervor und übergibt es Ser Lumine. "Übergebt dieses Schriftstück Königin Saphira!" Der Ser nickt knapp und antwortet. "Sollte dies zum gewünschten Erfolg führen, könnt ihr unser Friedensabkommen als besiegelt betrachten!" Mit diesen Worten gab er dem Pferd die Sporen und reitet vondannen.
Als Hector de Lumine ausser Sichtweite war grinste Madragon breit.
"Ihr bekommt euren Frieden und werdet früher als erwartet, mit dem Kopf unter dem Arm, vor euren Herrn treten!"
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Beitragvon VisasMarr » Sa 2. Sep 2017, 19:28

Hector de Lumine kehrte nach diesem Austausch von Informationen zurück zu seinem Gefolge und rief seinen Beraterstab zusammen

"Wir haben jetzt endlich den Aufenthaltsort dieser Kreatur in Menschengestalt. Doch der Weg dahin wird beschwerlich, geht in die Umliegenden Dörfer und kauft Verpflegung und Warme Sachen. Wir müssen über die Berge und dann durch eine Öde Steppe. Besorgt auch Waffenfett und ein paar Schleifsteine, mein Informant sagte zwar das die Gegend sicher sei, doch traue ich ihm nicht."

Seine Berater nicken knapp und gehen sofort los um die entsprechenden Aufgaben auf die Männer zu verteilen und ein paar als Späher voraus zu schicken. Hector de Lumine ging durch die Reihen der Männer. Sprach mit ihnen, trank und speiste mit ihnen. Er wusste das viele der Großmeister und Inquisitoren so ein Verhalten nur Duldeten weil er bei den Paladinen bekannt ist für seine Erfolge in der Schlacht. Aber Hector de Lumine wusste, das ein Kommandeur mehr für seine Leute da sein sollte als nur Wachposten in der Hintersten Reihe, er wusste das die Männer die ihm folgten für ihn sterben würden, weil sie wussten das er das gleiche tun würde. Während er zu seinem Zelt zurückkehrte dachte er an all die Schlachten von der er gelesen hatte, selbst hatte er nur in einem Krieg gekämpft aber an vielen Schlachten teilgenommen. Im Vergleich zu dieser Jagd, war ein Krieg für ihn Angenehmer, da braucht man nicht lange suchen um den Feind zu finden. Ein Blick gen Horizont reicht da schon, entweder man sah die Schlachten reihen oder man sah sie nicht und zog weiter. Er zuckte mit den Schultern, betete zu seinem Gott und legte sich auf den Boden um ein paar Stunden zu schlafen ehe die Späher und die Männer für die zusätzliche Ausrüstung zurück kämen.
Zuletzt geändert von VisasMarr am So 3. Sep 2017, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon madragon » Sa 2. Sep 2017, 23:18

Madragon kehrt um zu seinem kleinen Gefolge und klopft seinem schwarzen Pferd liebevoll den Hals. "Geh nach Haus zurück und überbring die Pilze, du wirst hier nicht mehr gebraucht. * Das Pferd setzt sich gemächlich in Bewegung.*
Dann dachte er bei sich:
"Wer traut schon einem hühnenhaften Drachen, nur die wenigsten tun das. Dabei pflege ich meine Versprechen zu halten." Er schwingt sich auf den Rücken des blauen Drachen. "Die Bedingung war das du allein das Schriftstück zu überbringen hast und solange ist das Gebiet sicher. Wir werden sehen wie weit man diesem Hector Vertrauen kann. Ritterlichkeit? Oder Arroganz und Gier nach Ruhm? Aus welchem Holz ist dein Kopf geschnitzt? Erblicke ich auch nur einen dieser Paladine die die Grenze überschreiten wird deren Asche den Staub des Bodens verzieren. Asche zu Asche, Staub zu Staub!"

Guthorm flattert voraus, die großen Schwingen des blauen Drachens führen kräftige Stöße aus und heben Tier und Reiter in die klare Nachtluft. Guthorm folgt den Spuren Hectors, die allerdings nicht Richtung Burg führen.
"Das Schaf kehrt zu seiner Herde zurück, ich werde sie im zaum halten müssen!"

Nach einiger Zeit Patrouilleflug entdeckt Madragon drei Reiter in Rüstung die dabei sind die Berge zu überqueren.

"Natürlich, kein Vertrauen. Für deine Schafe wird der Weg nicht sicher sein!!"
Mit diesen Worten leitet Madragon einen Sturzflug ein und fegt in geringer Höhe auf die Paladine zu, ein gleissender, gewaltiger Feuerstrahl reisst die Erde auf und hinterlässt eine breite brennende Furche.
Als er über die Paladine hinweg war ist nur noch ein kleiner Haufen glühender Masse von ihnen über.
Madragon gewinnt wieder an Höhe und geht in einen seichten Gleitflug über. Sterne und Mond leuchten hier oben besonders hell. So holt Madragon ein Stück Pergament hervor und beginnt zu schreiben:
"Halte deine Schafe im zaum oder das Fegefeuer wird ihrem Weg Einhalt gebieten. Diesen Pfad wirst du allein gehen müssen Hector de Lumine dann wird dein Weg erleuchtet sein!"
Madragon bindet dieses versiegelte Schriftstück an ein verkohltes Paladinschild und lässt es über dem  Zelt von Hector fallen.
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Beitragvon VisasMarr » So 3. Sep 2017, 13:04

Hector de Lumine wurde unsanft von dem herabfallenden Schild geweckt. Er wühlte sich aus dem zerstörten Zelt raus und beruhigte erst mal die Männer die herbei geeilt waren, weil sie den Lärm hörten und um den Großmeister besorgt waren. Als er alle beruhigt hatte besah er sich den Schild, welcher sein Zelt zerstörte, genauer und entdeckte die Nachricht. Er erbrach das Siegel und las die Nachricht. Mit jedem Wort wuchs sein Zorn auf die Dämonische Brut. Er rief seine mannen zusammen und lies die Pferde satteln und die Ausrüstung zusammen tragen. Als dann die Reiter mit der zusätzlichen Ausrüstung zurück kamen, wurden sie über die neuen Umstände aufgeklärt, die Pferde wurde noch abgerieben, gefüttert und gewässert. Als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren setze sich der Trupp wieder in Bewegung. Es gab diesmal jedoch einen Unterschied, ritten sie vorher in geschlossener Formation, ritten sie nun in einer gefächerten zu je drei Mann, der Äußerste ritt mit einer Lanze, dann kam ein Bogenschütze und dann ein Schwertträger.
So ritten sie weiter auf den Gebirgspass zu der die Grenze zu den Öden Landen bezeugte. Sie wussten alle das nur eine Handvoll, wen überhaupt, zurück kehren würden. Doch sie waren in ihrem Glauben stark und unerschütterlich. So ritten sie weiter mit einem Gebet auf den Lippen welches sie immer und immer wieder wiederholten um allen zu zeigen wer da kam und um ihren Gott zu gefallen.


So reiten wir, im Namen des Herrn, im Namen seines Sohnes
und im Namen des Engels Gabriel.
So reiten wir im Namen der Gerechten Sache.
Wir reiten hin zu Tod und Glorien im Angesicht des Herrn.
Wir reiten zu Tod und Vernichtung der Brut aus der Höllen tiefe.
Auf dass, das Himmelreich auf ewig währen möge.
Amen.
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Beitragvon madragon » So 10. Sep 2017, 18:23

Es ist still und kühl hier oben. Schnee liegt auf den Gipfeln der Berge. Der Gebirgszug bildet die natürliche, südliche Grenze von Dunkelland.
Der warme Atem des Drachen steigt wie  Nebelschwaden auf, das einzige Geräusch neben dem gleichmässigen, luftdurchströmten Rauschen der Schwingen. Vermutlich die Ruhe vor dem Sturm. Das Geschenk in Form eines Paladinschildes wird die Gemüter erhitzt haben und Madragon wird handeln müssen um den Trupp der Paladine nicht weiter nach Norden vorrücken zu lassen. Ausserdem sind sie gewarnt und werden mit einem Angriff aus der Luft rechnen.

" Es ist vermutlich Zeit eine schon lang verbündete Herrscherin aufzusuchen um sie darüber in Kenntnis zu setzen das eine Armee Dämonenjäger über ihr Gebiet ziehen wird. Sie wird erfreud sein so an ihre Seelen zu gelangen."
Mit diesen Gedanken leitet Madragon einen kreisenden, sinkenden Gleitflug ein um Ausschau nach einem portalähnlichen Eingang am Fusse des Berges zu suchen. Es sollte bei Nacht nicht allzu schwer sein es zu finden, die lodernden Feuer im Inneren werden einen flackernden Lichtschein nach aussen werfen.

Madragon landet vor einem riesigen Eingang, der die Möglichkeit bietet weitaus größere Kreaturen einzulassen. Wärme entströmt dieser Öffnung, der eigentliche Eingang ist weiter hinten in diesem verzweigten Gewölbe verborgen. Bewacht wird er von einem gigantischen Cerberus.

"Ich frage mich allerdings jedes mal wenn ich hier stehe, wer schon freiwillig den Drang verspürt von dieser Seite hinein zu wollen!?!"
Die beiden Drachen sind nun auf der Jagd, so das die Gefährten sich stärken können. Madragon geht noch ein Stück weiter in dieses immer heißer werdende Gewölbe. Er tastet sich an, darauf bedacht nicht zu nah an den Cerberus zu gelangen.
"Dieses Ungetüm ist unberechenbar! Es lässt sich schwer einschätzen wie lang seine Kette ist und er hat die Angewohnheit immer dann aufzutauchen wenn man ihn nicht erwartet."
Madragon drückt sich mit dem Rücken an die schwarze Felswand und erhebt seine laute Stimme um seine Botschaft über die Dämonenjäger und den gemeinsamen Angriff der Feuerdämonin zu überbringen. Seine Stimme hallt lange wieder, ein plötzliches sehr lautes Rasseln und knurren ist zu hören, darauf ein unheimliches brüllen.
"Ausserdem bitte ich dich darum deinen Wachhund an die kurze Leine zu nehmen, ich gedenke daran in deinem Vorgewölbe eine Rast einzulegen!"
Zuletzt geändert von madragon am Mi 13. Sep 2017, 02:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon VisasMarr » Di 12. Sep 2017, 20:51

Hector de Lumine ritt zusammen mit seinen Mannen weiter. Ein jeder war darauf Vorbereitet in ein Scharmützel zu geraten. Sie suchten den Himmel und ihre unmittelbare Umgebung ab. Späher ritten vor raus um Hinterhalte zu entdecken oder die Gegend zu erkunden. Genauso ritten einige zurück um sicher zu gehen das kein Feind ihnen in den Rücken fällt. Hector de Lumine ritt die meiste Zeit in der Formation, doch schloss er sich auch zwischendurch den Spähern an. Als sie dann den Pass erreichten, senkte sich die Nacht herab. Sie entfachten keine Feuer, stellten aber Wachen auf, welche sich alle zwei Stunden ablösten. Hector de Lumine übernahm die letzte Wache, obwohl er nicht schlafen konnte. Zu viele Fragen quälten ihn, Fragen die nicht hätten da sein sollen. So murmelte er leise Gebete vor sich hin um sich zu beruhigen.
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Beitragvon madragon » Mi 13. Sep 2017, 12:31

In Gedanken: "Ich hoffe die Botschaft ist angekommen, Pergament ist in dieser Umgebung unvorteilhaft."
Madragon sitzt an einem der Feuer, Guthorm liegt auf seinem Schoß und macht einen langen Hals während er diesen gekrauelt bekommt. Sein Kriegshammer steht aufrecht vor dem Höhleneingang und wirft einen Schatten auf den kargen Boden.
"Sie werden ebenfalls Nachts eine Rast eingelegt haben und bei Tagesanbruch die weite, karge Landschaft überqueren wollen. Tageslicht um Angriffe aus der Luft frühzeitig zu erkennen damit die Bogenschützen ihr Ziel anvisieren können. Guthorm als Späher loszuschicken wäre zu riskant.
Ich muss darauf hoffen das dem so ist und ihnen so lange einen Vorsprung geben bis die Sonne im Süden über den Bergen steht. Dann heißt es schnell sein. Nur hier kann es funktionieren, weiter im Norden scheint das Land die Sonne zu verschlucken. Das Schicksal wird richten."


(Ein leichtes Beben ist zu spüren, Bumm....Bumm....Bumm)

Eine ganze Weile sitzt Madragon so da und starrt auf seinen Hammer, der blaue Drache schlummert in einer Ecke. Der Schatten bewegt sich ganz langsam immer weiter Richtung Norden.
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Beitragvon madragon » Do 14. Sep 2017, 03:18

Ein Langschwert steckt aufrecht im kargen Boden und wirft einen langen Schatten, davor kniet Hector de Lumine. Die Hände gefaltet, den Kopf geneigt, seine Lippen bewegen sich andächtig. Dann küsst er den Schwertknauf und er erhebt sich während er das Schwert wieder an sich nimmt und in die Scheide steckt.
Er blickt in die Runde seiner Mannen, gerüstet mit Kettenhemden, aufpolierten Helmen auf denen zum Teil bunte lange Federn stecken  wie es eigentlich nur bei Turnieren üblich ist. Helme und Rüstungen glänzen in der Sonne. In Reih und Glied stehen sie da, in vorderster Front Schwert und Lanzenreiter, dahinter Bogen und Armbrustschützen. Ein stolzes Heer, gewillt ihrem Anführer und dem Herrn zu folgen.

Hector bekreuzigt sich und schwingt sich in den Sattel. Langsam setzt er sich in Bewegung um Pferd und Reiter in der Hitze zu schonen, das Heer folgt ihm. Der Weg führt über eine Landschaft die von Sand und Stein geprägt ist. Eine lange Zeit reiten sie so dahin, den Blick immer wieder in den Himmel gerichtet. Die Hitze wird langsam unerträglich und wird zur Qual unter der Rüstung. De Lumine blickt Richtung Norden und erspäht die ersten Schatten der Lande die von der brennenden Sonne verschont bleiben. Er reisst sein Schwert in die Höhe und lässt sein Pferd in einen schnellen Gallop übergehen um die Schatten zu erreichen.
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Beitragvon madragon » Do 14. Sep 2017, 20:40

Der Schlagschatten des Hammerstiels hat nun eine optimale Position erreicht. Madragon erhebt sich, Guthorm flattert ihm auf die Schulter, er schwingt sich auf den Rücken des blauen Drachen. Die großen Schwingen ziehen durch den Raum und kurzzeitig erlöschen die kleinen Feuer ringsherum, er stürmt Richtung Ausgang. Madragon ergreift seinen Hammer beim Überflug und schraubt dann hoch zur Sonne und gewinnt schnell an Höhe. Die Sonne steht ihnen jetzt direkt im Rücken, Madragon legt seinen Oberkörper über den Hals des blauen Drachen. Der Drache nimmt fahrt in Richtung Norden auf und wird immer schneller. Die Landschaft fegt an ihnen vorbei, heiße Luft schlägt ihnen entgegen, der Wind zerrt an der Kleidung. Die verlorene Zeit kann schnell aufgeholt werden.
So dauert es nicht lange und der reitende Trupp kommt in Sichtweite. Die Schwingen hören auf zu schlagen, werden ausgestreckt und gleiten dahin, geräuschlos nähern sie sich. Bevor der Schatten auf dem Boden die Bogenschützen erreicht muss der Angriff erfolgen. Es ist soweit, im Sturzflug saust der Drache nieder und zieht leicht Richtung Osten. Tieffliegend bricht ein Feuerstrahl hervor und pflügt durch den Sand. Eine tiefe brennende Bresche entsteht. Vorbei an den Bogen und Armbrustschützen, vorbei an den Schwertkämpfern, vor den Lanzenträgern entlang. Auf der anderen Seite an den Schwertkämpfern vorbei und am Ende schließt sich der brennende Kreis bei den Bogenschützen wieder. Der Überraschungsangriff ist geglückt, Madragon schießt nun der Sonne entgegen und begibt sich ausser Reichweite der Geschosse.


Getöhse und Chaos bricht aus, Pferde wiehern lauthals, bäumen sich auf und werfen ihre Reiter ab. Männer schreien verängstigt und von Panik befallen Befehle, hilflos gefangen in der Hitze der brennenden Wand aus Glas und Sand. Geschosse fliegen planlos ins Leere.

Hector de Lumine greift in die Zügel und stopt abrupt sein Pferd in den Schatten der Dunkellande. Er dreht sich um und blickt geblendet zur Sonne. Fassungslos lässt er sein Schwert fallen.
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Beitragvon madragon » Fr 15. Sep 2017, 02:33

Madragon hält die Position vor der Sonne, schwarz verfärbt vom Ruß der Flammen die an ihm hochgeschlagen sind, seine Augen leuchten hellrot.
Von hier oben sehen Hectors Männer aus wie kleine aufgedrehte Spielzeugsoldaten, gefangen in einem Ring aus Feuer. Pfeile stecken rundherum im Sand.
Seinen Hammer hält er von sich gestreckt, dann lässt er ihn fallen. Der Hammer saust nieder und die Erde erbebt. Sand wirbelt auf und wird verweht.
Auf dieses Zeichen wartend reisst inmitten des Feuerrings die Erde auf, die Soldaten flüchten soweit wie möglich an den Rand. Aber es gibt kein entkommen. Aus dem Sand sprengt eine riesige schwarze Faust empor. Ein gigantischer Titan, von seiner Herrin 'Kronos' genannt, erkämpft sich damit an die Oberwelt. Erdbrocken und Feuerbälle fliegen umher. Sein Körper wirkt wie aus Lavagestein, Feuer lodern aus seinen Öffnungen. Nun steht er mitten im Ring, die Arme von sich gestreckt erhebt er seinen Blick zum Himmel und brüllt markerschütternd und betäubend. Sein Schlund wirkt dem der Hölle selbst.
Rasend vor Zorn schlägt er mit beiden Fäusten auf den Sandboden, Soldaten schreien und rennen in verwirrter Todesangst durcheinander. Der Titan schnaubt und grollt, dabei ergreift er mit seinen gewaltigen Fäusten einen Soldaten nach dem anderen und wirft sie in den aufgerissenen, lodernden Abgrund.
Der Ring leert sich und das Getöhse lässt nach. Nur noch das dunkle grollen des Titans ist zu vernehmen, bis auch dieser wieder in den Abgrund hinabsteigt.
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